Naturimkerei
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Der Bienenmonat mitte Mai

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Die Immen beginnen zu schwärmen.

Der Bienenmonat mitte  Mai - naturimkerei.chHochbetrieb im Bienenstaat und Hochsaison für den Korbimker. Je nach Tracht kann die Honigernte jetzt beginnen. Der Korbimker liefert den Bienen einen neuen frischen Korb und die alten Waben liefern frischen Honig und viel Wachs.

Mitte/Ende dieses Monats erreichen Bienenvölker ihre maximale Grösse. 80% der Waben im Brutnest sind mit Eiern, Larven und Puppen belegt.

Die alte Königin verlässt mit der Hälfte ihres Volkes den Stock und macht Platz für ihre Nachfolgerin. Jetzt gilt es, diesen Schwarm zu fangen und in einem neuen Korb einzuquartieren. So werden die Völker auf natürlich Weise vermehrt.

Nach dem Schwärmen verlegen wir unsere Bienen in ihren Körben auf den Sommerplatz. Brachen mit viel Wildblumen in unserer unmittelbarer Nähe. Der Raps sollte auch schon in voller Blüte stehen.

Nach dem Raps, und nach dem Schwärmen, bekommen unsere Bienen neue Körbe. Frische Körbe, ausgebrannt und gereinigt.

Ab cirka Ende April wird man speziell frühmorgens ein immenses Vogelgezwitscher und Treiben feststellen. Die Ureinwohner Nordamerikas verehren diese Flugwesen, weil sie mitunter die Pflanzen zum Wachstum anregen. Sie konzertieren den Pflanzen damit sie ihnen die Blätter für den Nestbau bringen. Achte Dich, wenn dieses Vogelkonzert zunimmt, beginnen die Bäume in Kürze Blätter zu bilden.

Die Eisheiligen können nochmals einen Kälteeinbruch geben. Literarisch beginnen die Eisheiligen immer am 11. Mai und enden mit der kalten Sophie am 15. Mai. (Oft hat Sophie Frost gebracht und manche Pflanze totgemacht.)
(Mit der gregorianischen Kalender von 1582 haben sich auch die Eisheiligen verschoben. Nach diesem »neuem Kalendarium«, beginnen die Eisheiligen am 19. Mai, und enden am 23. Mai.)
Aber die Natur kennt keinen Kalender und richtet sich nur nach Sonne und Mond. Deshalb kann es zu Verschiebungen kommen oder gar ganz ausgelassen werden.

Für uns Menschen

Ab Mitte April beginnt die Spargelsaison (einheimische Spargeln). Nutzt diese Saison für ausgiebige Spargelkuren. Es reinigt die Leber, die Nieren und regt den imkerlichen Organismus richtig an. (Ohne zuviel Butter, kann man sogar dabei abnehmen).

Auch die Rhabarber sind im Angebot. Ab Johannis sind beide guten Gemüse nicht mehr zu ernten.

Wetterregeln für den Mai

Ein Bienenschwarm im Mai ist wert ein Fuder Heu. Mairegen bringt Segen. Grünt die Eiche vor der Esche, gibt’s im Sommer grosse Wäsche. Treibt die Esche vor der Eiche, bringt der Sommer grosse Bleiche.

Der Sonnenstand und die Mondphase

Nach phänologischem Kalender, ist jetzt Vollfrühling. Die Gestirne bestimmen den Lebens-Rhythmus auf der Erde. Pflanzen und Tiere folgen diesem naturgegebenem Rhythmus und nicht der Doktrin des Menschen.
Der Mond ist zunehmendWas für eine wunderbare Zeit. Für mich persönlich die schönste Zeit im Jahr. Die Natur ist erwacht und grünt und blüht. Der Duft in der Luft von frischen Blüten, Gräser. Es wird angenehm sommerlich. Die Bienen sind fleissig und tragen ihre Nahrung ein. Steht man vor den Korb, duftet das herrlich nach frischem Honig, süsslich, verführerisch, rein. Bleibt man vor dem Flugloch und beobachtet, bekomme ich oft ein schlechtes Gewissen - stehe ich nur da und geniesse, während meine Mädels emsig und ohne Unterbruch arbeiten. Trotzdem, solche Momente sind unbezahlbar. Diese Ruhe um den Korb, diese Zufriedenheit. Wir Menschen sollten mehr in uns selber kehren und der Natur mehr zuhören. Die hat uns etwas mitzuteilen. 
Der Mond ist zunehmend. Im Rhythmus der Natur wird alles mit jedem Tag lebendiger, wachsend. Alles Leben auf unserer Erde arbeitet an den neuen Projekten, Ideen

Je nach Verwendungszweck, ist es eine gute Zeit um Blüten und Blätter zu sammeln. Bitte nur bei sonnigem Wetter (niemals bei Regen). Am Besten jeweils Vormittags, da die grösste Kraft und reichlich Wasser in den Pflanzen ist.
Im Gemüsegarten, wartest noch ein paar Tage bis nach Neumond und beginne dann mit dem Anbau von Gemüse. Für einen üppigen Garten, stutze keine Pflanzen mehr in der Wachstumszeit.

Was unsere Bienen im Vollen sammeln;

  • Gewöhnliche Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Vogelkirsche (Prunus avium)
  • Raps (Brassica napus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Weissbirke (Betula pendula)
  • Apfel (Malus domestica)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Gewöhnliche Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Mistel (Viscum album)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Griechisches Blaukissen (Aubrieta deltoidea)
  • Osterglocke (Narcissus pseudonarcissus)
  • Taubnessel (Lamium purpureum)
  • Acker-Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
  • Goldnessel (Lamium galeobdolon)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Schlüsselblume (Primula veris)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Lungenkraut (Pulmonaria sp.)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Sumpfdotterblume (Caltha palustris)
  • Immergrüne Schleifenblume (Iberis sempervirens)
  • Gewöhnliche Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris)
  • Zweiblättriger Blaustern (Scilla bifolia)
  • Löwenzahn (Taraxacum officinale)
  • Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Frühlings-Krokus (Crocus vernus)
  • Strahlen-Anemone (Anemone blanda)
  • Märzenbecher (Leucojum vernum)
  • Kleines Immergrün (Vinca minor)
  • Frühlings-Scharbockskraut (Ranunculus ficaria)
  • Zweiblättriger Blaustern (Scilla bifolia)
  • Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)
  • Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus)
  • Weide (Salix spec.)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Schwarze Nieswurz (Helleborus niger)
  • Schlehe (Prunus spinosa)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Silber-Weide (Salix alba)

Das Bienenjahr Monat für Monat

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